Die Chancen, mit dem Smartphone im Innenstadtbereich von Nördlingen, Wemding oder Donauwörth im Freifunknetz kostenlos im Internet surfen zu können, sind im letzten Jahr deutlich gestiegen. Vor einem Jahr startete der damals neugegründete Verein „Freifunk Donau-Ries e.V.“ mit einigen wenigen Zugangspunkten. Inzwischen bestehen landkreisweit ca. 260 Hotspots, die einen kostenlosen Netzzugang via Freifunk bieten. Eine Erfolgsgeschichte, die der gemeinnützige Verein auch im kommenden Jahr fortschreiben möchte.
Immer mehr Lokale entdecken Freifunk für sich
Dieses rasante Wachstum des WLAN-Netzes war Thema der ersten Jahreshauptversammlung des Vereins „Freifunk Donau-Ries e.V.“, zu der sich die Mitglieder des Vereins jetzt in Nördlingen im Gasthaus „Goldene Rose“ trafen. Vereinsvorsitzende Eva Lettenbauer zeigte sich zufrieden mit dem, was die Freifunkerinnen und Freifunker ehrenamtlich mit großer, auch finanzieller Eigeninitiative auf die Beine gestellt haben. „Unser Ziel ist es, die Abdeckung mit Freifunk im kommenden Jahr im Landkreis zu vergrößern“, betonte die Vorsitzende. Die Mitglieder hoffen darauf, dass Schritt für Schritt immer mehr Gratis-Hotspots im Landkreis entstehen. „Mehr und mehr Geschäfte, Kneipen, Bistros und Restaurants entdecken Freifunk für sich – gerade kleine Lokale können durch Freifunk ihre Gäste kostengünstig mit WLAN versorgen.“, so Lettenbauer, die sich für die Zukunft auch noch mehr Unterstützung durch die Kommunen im Landkreis erhofft.
Die Betreuung des Netzes wird anspruchsvoller
Ein wichtiger Schritt für den Freifunk-Verein war die Ende des vergangenen Jahres erfolgte Anerkennung der Gemeinnützigkeit. Mitgliedsbeiträge und Spenden an den Verein sind damit von der Steuer absetzbar, der Vorstand erhofft sich davon auch einen neuen Schub bei den Mitgliederzahlen und Spenden.
Der Verein betreibt mehrere Server, über die der Netzübergang ins Internet bereitgestellt wird, die dem Verein nicht unerhebliche Fixkosten verursachen. Mit dem wachsenden Netz wird für „Freifunk Donau-Ries e.V.“ jetzt schon die technische Betreuung der Server und Hotspots anspruchsvoller. Der Verein möchte darum verstärkt Leute ansprechen, die sich für Computer- und Netzwerktechnik und den Gedanken eines freien, selbstverwalteten Netzzugangs begeistern und sich in Sachen Freifunk engagieren. So möchte der Verein im laufenden Jahr seine Informationsveranstaltungen im Landkreis Donau-Ries ausdehnen und hat dabei speziell die Gemeinden im Blick, die noch ein weißer Fleck auf der Freifunk-Karte im Landkreis sind.
Bilanz kann sich sehen lassen
„Unsere Bilanz nach einem Jahr Freifunk im Landkreis Donau-Ries kann sich mehr als sehen lassen.“, resümiert auch Ulrich Berens, 2. Vorsitzender des Vereins, das vergangene Jahr. „Während zum Beispiel das ‚Bayern-WLAN‘ derzeit etwa sechs Hotspots im Landkreis stellt, haben wir nur mit ehrenamtlichem, bürgerschaftlichem Engagement landkreisweit eine deutlich höhere Nutzerreichweite geschaffen.“, freut sich Berens.